Passen Saugroboter und Katzen zusammen?
Saugroboter und Katzen – wer kennt sie nicht, die Netz-Videos mit Katzen, die auf Saugrobotern reiten? Katzenvideos sind extrem beliebt, doch sitzen die Katzen wirklich freiwillig auf den Saugrobotern? Wie gut vertragen sich Deine elektronische Haushaltshilfe und Dein Stubentiger? Die Antwort ist gar nicht so schwer: Im Prinzip gut, wenn Du ein paar wesentliche Dinge berücksichtigt.
Wie sieht eine Katze den Saugroboter?
Inhaltsverzeichnis
- Wie sieht eine Katze den Saugroboter?
- Was der Katze wichtig ist
- So gewöhnst Du die Katze an den Saugroboter: Phase 1 – Bekanntmachen
- Phase 2 – Einschalten
- Phase 3 – Beaufsichtigung
- Welcher Saugroboter passt am besten zu Deiner Katze?
- Sind Saugroboter gefährlich für Katzen?
- Katzenkotze und Katzenkot
- Saugroboter und Katzen: In der Regel funktioniert‘s
In der Wahrnehmung einer Katze ist ein Saugroboter ein Gerät, welches relativ ungefährlich ist. Im Vergleich zu einem typischen Hausstaubsauger sind die Bewegungen gemächlicher, ist der Roboter leiser und hat er auch nicht diesen seltsamen Saugrüssel, der so unberechenbar zuckt und extrem bedrohlich wirkt. Damit ist aus Sicht der Katze schon einmal eine gute Basis für eine funktionierende „Beziehung“ gelegt. Es gibt jedoch ein Aber: Ein permanent arbeitender Saugroboter (so ganz leise verrichtet der seine Tätigkeit ja nicht) kann möglicherweise auch einen hohen Stresslevel für Deine Katze bedeuten.
Was der Katze wichtig ist
Eine Katze braucht Rückzugsorte wie Fressnäpfe, die Katzentoilette oder Schlafplätze, an denen sie ungestört sein möchte. Ein Saugroboter, der darauf keine Rücksicht nimmt und sie dort stört, erzeugt Stress. Daher sollten für Dich zwei Grundregeln gelten:
- Plane die Einsätze des Saugroboters so, dass die Katze ihre Lieblingsterritorien behält.
- Sorge für Berechenbarkeit und Regelmäßigkeit. Die Katze empfindet den wenigsten Stress, wenn der Saugroboter immer zur gleichen Zeit an denselben Orten arbeitet.
So gewöhnst Du die Katze an den Saugroboter: Phase 1 – Bekanntmachen
Es ist nicht ratsam, einen neuen Saugroboter einfach einzuschalten und mit der Katze allein zu lassen, womöglich sogar eingesperrt in einem Raum. Der Saugroboter sollte zunächst im ausgeschalteten Zustand gut sichtbar platziert werden, um der Katze Gelegenheit zu geben, sich sanft anzunähern. Sollte Deine Samtpfote von Natur aus neugierig sein, hast Du leichtes Spiel und kannst schnell zu Phase 2 übergehen und den Saugroboter einschalten. Sollte Deine Katze jedoch ein etwas vorsichtigerer oder ängstlicherer Charakter sein, musst Du ihr Zeit lassen. Jeder zaghafte Annäherungsversuch wie ein interessierter Blick oder eine vorsichtige Berührung sollte von Dir belohnt werden. Mit einem Leckerli signalisierst Du Deiner Katze, dass der Saugroboter ungefährlich ist. Du hast gewonnen, wenn Deine Katze im Beisein des Saugroboters wirklich entspannt fressen kann.
Phase 2 – Einschalten
Auch hier musst Du zwischen zwei Katzentypen unterscheiden. Besonders bei den ängstlicheren Katzen sollte der Saugroboter in einem anderen Raum sein, wenn Du ihn einschaltest. So kann sich die Katze mit gebotener Vorsicht dem fahrenden Roboter annähern und sich mit ihm vertraut machen. Bei burschikoseren Katzen kannst Du den Saugroboter in ihrer Gegenwart in Betrieb nehmen. Achte aber darauf, Deinem Stubentiger eine „Fluchtmöglichkeit“ offenzulassen. Beobachte die Reaktion Deiner Katze auf den Saugroboter. Gib ihr Leckerlis, wenn sie sich annähert. Überwinde ihre Skepsis durch die Einbindung ihrer Lieblingsspielzeuge. Eine Federangel, die über dem Saugroboter geschwenkt wird, ist ein ablenkender Reizpunkt, der hilft, dass Deine Katze sich rascher an den Saugroboter gewöhnt.
Phase 3 – Beaufsichtigung
In der Anfangszeit solltest Du immer dabei sein, wenn der Saugroboter in Gegenwart Deiner Katze arbeitet. Denn er kann Eigenheiten an den Tag legen, die der Katze einen Schreck einjagen. Das kann sein, wenn er lauter wird, weil er plötzlich die Saugleistung erhöht, oder wenn er piept, weil er sich festgefahren hat. Die Katze könnte ihm auch Gegenstände in den Weg legen, die den Saugroboter behindern. Wenn Du nach ein paar Tagen feststellst, dass sich Saugroboter und Katze gut miteinander vertragen, kannst Du sie auch allein lassen. Nur wenn Deine Katze ihre Angst überhaupt nicht ablegt, wirst Du wohl um die Entscheidung nicht herumkommen, den Saugroboter wieder einzumotten. Aber normalerweise wird das nicht der Fall sein.
Welcher Saugroboter passt am besten zu Deiner Katze?
Aus den bisherigen Ausführungen lässt sich ableiten, dass zwei wichtige Eigenschaften des Saugroboters eine geringe Lautstärke und eine hohe Berechenbarkeit sind. Dazu kommt natürlich, dass der Saugroboter gut reinigt und dabei besonders effizient Katzenhaare entfernt. Daher sind bei der Entscheidung für den richtigen Saugroboter folgende Kriterien wichtig:
- Hohe Saugleistung, gerade auf Teppichen
- möglichst leise
- Bürsten mit Gummilamellen, Kunststoffborsten oder beidem, die für Katzenhaare besonders geeignet sind; sie sollten auch abnehmbar sein, da die Reinigung dann leichter ist, wenn sich Haare darin verfangen haben
- großer Staubtank, der die fetten Wollknäuel Deiner Samtpfote in der Fellwechselperiode gut aufnehmen kann
- lange Akkulaufzeit für gründliche Reinigung
- Hinderniserkennung, damit der Roboter sowohl Katze als auch ihr Spielzeug erkennt
- Timerprogrammierung, um auf die Gewohnheiten der Katze eingehen zu können
- Navigation, mit der bevorzugte Reinigungszonen und No-Go-Areas festgelegt werden können, je nachdem, wo viel Schmutz anfällt oder wo Deine Katze ungestört bleiben muss
- HEPA-Filter, speziell für Allergiker
Sind Saugroboter gefährlich für Katzen?
Grundsätzlich geht von Saugrobotern keine Gefahr für Deine Katze aus. Die Sensorik des Roboters erkennt Katzen als Objekte und sorgt dafür, dass die Stubentiger nicht überfahren werden. Selbst wenn die Katze angefahren wird, ist es nur ein leichter Stupser. Der Saugroboter stoppt, dreht sich um und fährt in eine andere Richtung weiter. Saugroboter sind leicht, so dass keine Verletzungsgefahr für die Katze besteht. Und eine Katze, die auf einem Saugroboter reitet, kann maximal 10 cm tief fallen. Wenn man weiß, dass Katzen auch Stürze aus dem dritten Stock unbeschadet überstehen, dann ist alles gesagt.
Katzenkotze und Katzenkot
Jetzt zum schwierigsten und unappetitlichsten Thema. Wenn Deine Katze nicht stubenrein ist, solltest Du alles bisher Gelesene vergessen und Dir keinen Saugroboter anschaffen. Ein normaler Saugroboter entfernt Katzenhaare oder herumliegende Streukörner zuverlässig, aber schleimige oder fließfähige Ausscheidungen wie Kot, Urin oder Erbrochenes sind eine andere Art von Schmutz. Auch wenn sie teilweise eingesaugt werden, so werden sie doch primär mitgeschleppt und in der Wohnung verteilt. Das nachträgliche Grundreinigen ist dann definitiv kein Spaß für Dich. Wenn Deine Katze nur gelegentlich etwas auf den Teppich erbricht, solltest Du vor allen Reinigungstouren Deines Saugroboters einen Kontrollgang vorschalten.
Saugroboter und Katzen: In der Regel funktioniert‘s
In zwei Fällen – bei super ängstlichen und bei nicht stubenreinen Katzen – solltest Du von der Anschaffung eines Saugroboters absehen. Ansonsten werden sich Saugroboter und Katze immer miteinander arrangieren können, wobei das Tempo individuell verschieden ist. Vielleicht spielt sie sogar mit Deiner elektronischen Haushaltshilfe.