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Reinigen Saugroboter mit systematischem Prinzip besser?

Saugroboter, die nach dem systematischen Prinzip reinigen, gelten als die Navigationskönige unter den Saugrobotern. Wenn Du sie beobachtest, sieht ihre Fahrstrategie zumindest etwas planvoller aus als die Zufallsstrategie. Aber ist sie das auch wirklich?

 

Welche Fahrstrategien gibt es bei Saugrobotern?

Grundsätzlich bewegen sich Saugroboter nach mehreren Prinzipien, wenn es um die Reinigung von Räumen geht, die zudem noch mit Hindernissen und Möbeln vollgestellt sind. Zur Realisierung dieser Strategien benötigen die Saugroboter jeweils ein unterschiedlich komplexes System aus Sensorik, Navigationsintelligenz, Algorithmen und Kartenspeicherfähigkeit. Um bei Saugrobotern das Reinigen nach dem systematischen Prinzip am besten zu erklären, ist es sinnvoll, die anderen Strategien auch kurz zu beleuchten. Diese sind:

  • Amöbenstrategie oder Chaosprinzip
  • Zufallsprinzip (Random Mode)
  • Wandfahrmodus
  • Spiral- oder Spotmodus
  • Systematisches Prinzip

 

Amöbenstrategie oder Chaosprinzip

Bei der Anwendung dieses Prinzips reinigt der Saugroboter ohne systematischen Plan, was aber nicht heißt, dass er ohne Algorithmus fährt. Die fehlende Systematik bedeutet lediglich, dass er nicht vorausschauend fährt, sondern intelligent reagiert, sobald er auf Hindernisse stößt. Im Prinzip fährt der Saugroboter also immer geradeaus, bis seine Berührungs- oder Entfernungssensoren ihm melden, dass er auf ein Hindernis gestoßen ist. Der Saugroboter ermittelt sodann, ob er links oder rechts angestoßen ist. Im Anschluss dreht der Saugroboter sich um ein paar Grad in die entgegengesetzte Richtung und fährt weiter geradeaus, bis er auf das nächste Hindernis trifft. Der Vorgang wird dann ständig wiederholt, wobei der Drehwinkel nach einem bestimmten Zufallsalgorithmus variiert wird. So wird gewährleistet, dass der Saugroboter nach einer gewissen Zeit alle Stellen des abzufahrenden Raumes erwischt und reinigt.

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Zufallsprinzip

Der sogenannte Random Mode ist eine Erweiterung des Chaosprinzips. Sobald der Saugroboter eine bestimmte Strecke oder Zeit geradeaus gefahren ist, ohne auf ein Hindernis zu treffen, dreht er sich automatisch um ein paar Grad und fährt in einer anderen Richtung weiter. Diese Strategie beinhaltet zwar immer noch kein systematisches Prinzip, lässt den Saugroboter jedoch schon etwas effizienter reinigen als bei der Amöbenstrategie.

 

Wandfahrmodus

Eine der wichtigsten Strategien, die jeder gute Saugroboter beherrschen sollte, ist die  Wandverfolgung. Ein Saugroboter, der nach diesem Prinzip reinigt, fährt systematisch die Wandbereiche ab. Im Falle eines leeren Raums würde der Roboter also einmal den ganzen Raum an der Wand entlangfahren. Die Randbereiche eines Zimmers erfordern in der Regel eine besondere Aufmerksamkeit, z.B. können Saugroboter ohne Seitenbürste diese Bereiche gar nicht vollständig reinigen. Für einige Modelle ist der Wandfahrmodus Mittel zum Zweck, um den Raum auszumessen und das Reinigungsprogramm darauf abzustimmen. In diesem Zusammenhang werden Wandmöbel wie Schränke oder Sofas natürlich auch umfahren und gegebenfalls für die Kartografierung erfasst.

 

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Spiral- oder Spotmodus

Im Rahmen dieser Strategie fährt der Saugroboter eine bestimmte Stelle spiralförmig ab, meistens von einem Mittelpunkt nach außen abgehend. Es geht aber auch umgekehrt. Ältere Modelle schalten manchmal automatisch in diesen Modus, sobald die Sensorik einen größeren freien Bereich ohne Hindernis ermittelt. Der leichte Überlapp der Fahrspuren ermöglicht so ein recht zügiges Reinigen einer bestimmten Fläche. Neuere Geräte nutzen diese Betriebsart auch, wenn größere Verschmutzungen an einer Stelle konzentriert auftreten und die Sensoren dies entsprechend erkannt haben.

 

Saugroboter, die nach dem systematischen Prinzip reinigen

Planvolles Reinigen, wie es moderne Saugroboter nach dem systematischen Prinzip durchführen, erfordert zunächst eine gewisse Grundausstattung. Meist verfügen diese Roboter über eine Lasernavigation oder ein Kamerasystem und Kartenspeicher. Sie sind also in einem begrenzten Maß lernfähig. Der Saugroboter ist in der Lage, den Raum auszumessen, Hindernisse zu erfassen und Karten anzulegen. Wenn er dies gemacht hat, unterteilt er den Raum aufgrund der festgestellten Hindernisse in Unterbereiche, die sich jeweils einfach nach einer Mäanderstrategie abfahren lassen. Der Saugroboter mit systematischem Prinzip reinigt den Raum durch gezieltes streifenartiges Abfahren der einzelnen Unterbereiche.

 

Vergleich der Strategien

Ziel der Reinigung nach dem systematischen Prinzip ist natürlich, dass der Saugroboter Doppelfahrten eliminieren soll und somit die Reinigungsflächen effizient abfährt. Das vorausschauende Abfahren der Räume ist in der Tat zeitsparender. Grundsätzlich lässt sich zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Strategien folgendes festhalten:

  • Saugroboter, die nach dem systematischen Prinzip reinigen, brauchen bis zu 30 % weniger Zeit und damit auch Energie, um die vorgegebene Gesamtfläche abzufahren. Dies ist allerdings immer abhängig von der Raumarchitektur und Möblierung.
  • Dumme Saugroboter fahren bestimmte Stellen häufiger, andere Stellen seltener ab. Saugroboter mit systematischem Prinzip reinigen gleichmäßiger.
  • Dumme Saugroboter ohne systematisches Prinzip sollten beim Reinigen wenigstens in der Lage sein, Wandfahrmodus und Chaosstrategie miteinander zu kombinieren.
  • Der Wandfahrmodus oder ein ähnliches Prinzip sollte auch bei systematisch reinigenden Saugrobotern integriert sein.
  • Saugroboter, die nach dem systematischen Prinzip reinigen, laufen aufgrund ihrer Lernfähigkeit nicht Gefahr, sich festzufahren, d.h. sich aus einer schwer zugänglichen Ecke des Raums nicht mehr befreien zu können.

 

Was du nicht vergessen solltest

Künstliche Intelligenz bei Saugrobotern in allen Ehren, aber effizientes Reinigen hängt nicht nur vom systematischen Prinzip ab. Auch die Bürstentechnologie und die Saugleistung sind für ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis wichtig. Dir ist nicht geholfen, wenn Du Dir ein Gerät zulegst, das es in puncto Schlauheit mit einem Rechenzentrum aufnimmt, bei dem aber an den Reinigungs-Basics gespart wurde. Achte beim Kauf eines Saugroboters also nicht nur darauf, ob er nach dem systematischen Prinzip reinigt, sondern dass er überhaupt reinigt.

 

Nach systematischem Prinzip reinigende Saugroboter mit gutem Gesamtpaket

Hier findest Du eine Aufstellung von Saugrobotern, die sowohl nach dem systematischen Prinzip reinigen als auch sonst über gute Leistungsparameter verfügen.

 

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Xiaomi Mi: Gut und günstiger Saugroboter, der nach systematischem Prinzip reinigt

Xiaomi Mi Robot Saugroboter

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Der Xiaomi Mi verfügt über eine Saug- und Kehrfunktion, nicht über eine Wischfunktion. Die Basisdaten mit 1800 Pa Saugleistung und 2,5 Stunden Akku-Laufzeit, in denen er etwa 250 m² abfährt, sind für die Preisklasse zwischen 200 und 300 Euro sehr gut. Der Saugroboter reinigt mittels seiner intelligenten Routenplanung nach dem systematischen Prinzip und lässt sich per WLAN über die ‚Mi Home‘ App steuern. Auch das Tankvolumen von 0,5 l und die Höhe von 9,6 cm sind wichtige Parameter, die den mit LDS- und Absturzsensoren ausgerüsteten Saugroboter zu einem guten Produkt machen. Die gute Reinigungsleistung und zuverlässige Navigation wird von Kunden gelobt, die aber auch darauf hinweisen, ein deutsches Sprachpaket des normalerweise chinesisch oder englisch kommunizierenden Roboters kostenpflichtig nachbestellt werden muss.

 

S5 Max Saugroboter mit Lasernavigation und Reinigung nach systematischem Prinzip von roborock

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Der S5 Max beinhaltet eine geballte Ladung HighTech und elektronische Intelligenz. Der Saugroboter lässt sich über eine App steuern, reinigt nach dem systematischen Prinzip, verfügt über Terminplanung, Absturzsicherung, Festfahrschutz und vieles mehr. Viele dieser Features leistet der Saugroboter mittels seiner Lasernavigation. Er erkennt Teppichböden automatisch und erhöht auf die maximale Saugleistung, um die bestmögliche Reinigung der Fasern zu gewährleisten. Der S5 Max verfügt außerdem über eine 2in1-Kombination, beherrscht neben dem Saugen also auch das Wischen. 2000 Pa Saugleistung, eine mittlere Laustärke von 65 dB, eine sehr gute Akkulaufzeit von 2,5 h sowie eine relativ niedrige Höhe von unter 10 cm sind die weiteren Kennzahlen dieses sehr guten Produkts, das regelmäßig Spitzenbewertungen erhält.

 

Künstliche Intelligenz am Fußboden: ECOVACS Robotics DEEBOT OZMO T8 AIVI

Testsieger Connect & CHIP 09/20 Künstliche Intelligenz auf großen Flächen: Der Saugroboter ECOVACS Robotics DEEBOT OZMO T8 AIVI

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Vollgepackt mit Sensorik und IT ist der T8 AIVI, der neben der Lasernavigation noch über eine Kamera für On-Demand-Live-Videostream und Objekt- und Hinderniserkennung verfügt, was den Saugroboter in die Lage versetzt, nach dem systematischen Prinzip zu reinigen. Über die App lassen sich virtuelle Grenzen ziehen, Putzreihenfolgen für Zimmer festlegen, Karten für mehrere Etagen speichern und vieles mehr. Die Lasernavigation des Saugroboters arbeitet mit DToF-Laser-Sensoren und dem True Mapping Prinzip. Die zusätzliche Wischfunktion (OZMO Pro) entfernt dank der hochfrequent vibrierenden Wischplatte auch hartnäckige Flecken und ist mit dieser Technologie besonders allergikergeeignet. Eine Höhe von knapp unter 10 cm und eine erstaunliche Akkulaufzeit von 3 h runden das Performance-Paket des T8 AIVI ab. In den Kundenbewertungen schneidet das Produkt als technisch hervorragend ab, lediglich der Preis für diesen Saugroboter, der nach systematischem Prinzip reinigt, schmerzt den einen oder anderen Käufer.

 

Der iRobot Roomba 9s+: Für den gehobenen Geldbeutel, aber sehr gut

iRobot Roomba s9+ Saugroboter mit automatischer Absaugstation

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Einer der teuersten Saugroboter überhaupt punktet mit hervorragender Reinigungsleistung, speziell bei Teppichen. Das Dual-Brush-System mit Extra-Eckenbürste führt dazu, dass Kunden und Testportale die bemerkenswerte Reinigungs-Performance hervorheben. Gerade Allergiker sind hochzufrieden. Die Absaugstation des Saugroboters sorgt dafür, dass Du Dich um die Entsorgung des Staubtankinhalts nicht alle zwei Tage kümmern musst. Nur einmal im Monat muss der Beutel gewechselt werden. Der Saugroboter verfügt mit der lernfähigen vSLAM-Navigation über die Fähigkeit, nach dem systematischen Prinzip zu reinigen, lässt sich über App und Alexa steuern und beim Tierhaare-Entfernen schneidet er auch sehr gut ab. Seine 1,5h Akkulaufzeit ist durchaus verbesserungswürdig. Mit 9,3 cm Höhe ist er relativ flach ausgefallen.

 

Ein guter Plan ist extrem hilfreich, aber nicht alles

Ein Saugroboter, der nach dem systematischen Prinzip reinigt, ist eine tolle Sache. Die Kartierungs-, Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben, sorgen für eine sehr effiziente Reinigung Deines Hauses und seiner Räume. Das reduziert im Vergleich zu einfacheren, „dümmeren“ Modellen den Stromverbrauch. Wichtig ist allerdings immer auch das Gesamtpaket. Neben der Intelligenz des Saugroboters inklusive der Reinigung nach systematischem Prinzip solltest Du immer auch einen Blick auf die Reinigungsperformance werfen.



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