Tesvor S4 Saugroboter Testbericht
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Die Marke Tesvor steht für günstige Saugroboter und hat mit dem Tesvor M1 und dem Tesvor X500 bereits zwei Modelle im unteren Preissegment.
Mit dem Tesvor S4 haben sie im Sommer 2021 einen drauf gelegt: Einen Saugroboter mit Lasernavigation im Preisbereich von 200€ – 300€. Damit ist Tesvor S4 der aktuell günstigste Saugroboter mit Lasernavigation am Markt.
Doch kann der Tesvor S4 auch mit seinen teureren Kollegen von roborock oder Ecovacs, die teilweise das doppelte kosten, mithalten? Das wollten wir wissen und haben den Tesvor S4 getestet.
Die Fakten
Im Lieferumfang enthalten sind eine Ladestation mit Netzteil, der Saugroboter selbst, vier Seitenbürsten, wovon zwei vor der ersten Inbetriebnahme am Saugroboter angebracht werden müssen, eine Fernbedienung, ein Ersatzfilter, ein Reinigungstool und die Bedienungsanleitung sowie eine App Anleitung.
Die Saugleistung ist mit 2000Pa angegeben. Das ist zwar weniger als sein Kollege Tesvor M1 mit seinen 4000Pa, entspricht aber der der meisten anderen Saugroboter.
Auch die Lautstärke liegt mit 50dB im guten Mittelfeld der Saugroboter. In der geringeren Stufe lässt es sich neben dem Saugroboter aushalten. Klar, schön ist was anderes. Im Turbo-Modus ist es schon eher unangenehm.
Der Staubbehälter ist mit 0,6l ordentlich dimensioniert. Im Gegensatz zu den Konkurrenten roborock S7 oder Deebot T9 kann hier der gesamte Container für den Staub verwendet werden, da es keinen Wassertank gibt.
Der Akku bietet mit einer Kapazität von 2500mAh eine Laufzeit von bis zu 2 Std.
Optik und Funktionen
Optisch kommt der Tesvor S4 im für Saugroboter mit Lasernavigation typischen runden Design mit dem kleinen Laser-Turm daher.
Auf der Oberseite des Geräts befinden sich lediglich zwei Knöpfe. Der Ein- und Ausschalter für die Reinigung und die Taste mit der man den Roboter wieder an die Ladestation zurück senden kann. An der Vorderseite befinden sich der Bumper in den eine schwarze Leiste mit den Sensoren eingefügt ist.
Er besitzt zwei Seitenbürsten mit denen er Schmutz auch aus Ecken herausholen kann.
Mit der Fernbedienung lässt sich der Staubsauger Roboter auch ohne App und ohne Wlan betreiben. Mit ihr lässt sich der Saugroboter starten und stoppen, die Saugleistung einstellen und eine Spot-Reinigung durchführen. Mit den Pfeiltasten lässt sich der Saugroboter zwar auch steuern. In der Praxis macht man das aber nie. Zumindest ich nicht. Eher trage ich den Saugroboter an die gewünschte Stelle, als dass ich damit durch den Raum navigiere.
Da der Tesvor S4 über eine Lasernavigation verfügt, reinigt er die Räume systematisch und effizient.
Große Hindernisse wie Möbel erkennt er tadellos und bremst auch vorher artig ab, sodass er selten dagegen stößt.
Kleine, leichte Hindernisse, insbesondere solche, die niedriger sind als die Oberkante des Bumpers werden vom Tesvor S4 selten erkannt. Er schiebt sie dann einfach vor sich her. Aber das geht den meisten anderen Saugrobotern dieser Bauart und Preisklasse so. Besser schlagen sich hier die Saugroboter mit einer Frontkamera und künstlicher Intelligenz wie z.B. der ECOVACS DEEBOT T8 AIVI oder der Roborock S6 MaxV. Aber die spielen auch in einer anderen (Preis-)Liga.
Wie so ziemlich alle Saugroboter hat der Tesvor S4 mit herumliegenden Kabeln seine Probleme. Lose Kabel werden wickeln sich gerne mal um die Bürste und zwingen den Saugroboter den Reinigungsvorgang abzubrechen.
Abhilfe schaffen kann entweder die Kabel aus dem Weg zu räumen oder sogenannte No-Go-Zonen einzurichten, die der Saugroboter nicht befahren soll.
No-go Zonen können in der App angelegt werden. Doch dazu später mehr.
Die Reinigungsleistung des Tesvor S4
Mit seinen 2000Pa Saugleistung hat der Tesvor S4 zwar eine geringere Saugleistung als der Tesvor M1 mit seinen 4000Pa. In der Praxis macht sich das aber kaum bemerkbar. Auf glatten Böden und niederflorigen Teppichen bietet der Tesvor S4 eine sehr gute Saugleistung.
Ein Problem haben wir bei sehr leichten Teppichen und Läufern festgestellt: Die hat er im Test gerne mal umgeschlagen und sich in der Folge dann auch meist daran festgefahren.
Beim hochflorigen Teppich hatte er schwer kämpfen. Insbesondere die Seitenbürsten haben hier Schwierigkeiten sich zu drehen. Letzlich hat er in den meisten Fällen auch diesen gemeistert. Ab und zu hat er sich am Übergang zwischen Teppich und Boden aufgehangen.
Mit einer Laufzeit von bis zu 2 Stunden schafft der Tesvor S4 mehrere Räume und sogar ganze Wohnungen in einem Durchgang. Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Laufzeit eher gering. Kleinere Wohnungen schafft er in der Zeit komplett.
Sollte Deine Wohnung zu groß sein, ist das nicht weiter tragisch. Wenn der Akku leer ist, kehrt der Saugroboter automatisch zur Ladestation zurück und setzt nach dem Ladevorgang die Reinigung dort fort, wo er aufgehört hat. So kann der Tesvor S4 auch in größeren Wohnungen eingesetzt werden.
Wischfunktion
Eine Wischfunktion ist im Standard-Lieferumfang nicht enthalten. Hierfür kann man einen Wassertank als Zubehör kaufen. Dieser wird dann an Stelle des Standard-Staubbehälter eingesetzt. Damit wird dann auch der Tesvor S4 zu einem Saug-Wischroboter.
Über die App lässt sich dann einstellen, wie viel Wasser zum Wischen verwendet werden soll. Die Saugfunktion ist dann abgeschaltet. Die Bürste dreht sich aber und befördert groben Schmutz in den kleinen integrierten Staubbehälter.
Die App
Für den Tesvor S4 Saugroboter kannst Du Dir im App Store die App runterladen. Die Einrichtung verlief im Test zügig und reibungslos. App mit dem Wlan verbinden, danach mit Wlan des Saugroboters verbinden und schon ist der Saugroboter mit dem Wlan verbunden.
Die App hat einige Schwächen in der deutschen Übersetzung. Das ist schon teilweise radebrechend und man muss bei manchen Befehlen etwas um die Ecke denken um sie zu verstehen. Hier ist definitiv noch Luft nach oben. Wenn man aber einmal die Menüpunkte und den Aufbau verstanden hat, ist sie aber gut bedienbar und hat einiges zu bieten.
Bei der ersten Verwendung erstellt der Tesvor S4 eine Karte des Raumes. Dafür fährt er zunächst alle Seiten des Raumes ab und nimmt dann eine strukturierte Reinigung vor
Die so erstellte Karte lässt sich anschließend in der App bearbeiten. So lassen sich zum Beispiel Räume umbenennen, No Go Zonen einfügen oder Räume teilen oder zusammenführen.
Man kann auch angeben, welche Saugleistung in welchem Raum gelten soll.
In der App können bis zu 5 Karten gespeichert werden. Das ist insbesondere interessant für Wohnungen und Häusern mit mehreren Etagen. In unserem Test konnte der Saugroboter allerdings nicht von selbst erkennen auf welcher Ebene er ist. Das mussten wir ihm über die App erst mitteilen. Er saugt zwar ohne die Info auch ohne Probleme, aber eventuell eingezeichnete No go Zonen kennt er dann nicht.
Ansonsten lassen sich in der App noch feste Reinigungszeiten mit der Timer Funktion einstellen. So kann man den Saugroboter täglich oder an ausgewählten Tagen zu einer bestimmten Uhrzeit reinigen lassen. So lässt sich sicherstellen, dass die Wohnung sauber bleibt.
Starten per Sprachsteuerung
Der Tesvor S4 ist mit Amazon Alexa und Google Home kompatibel. Dazu muss das Gerät nur in der Alexa App eingerichtet werden. Danach kann man den Saugroboter per Sprachsteuerung starten und stoppen.
Fazit
Der Tesvor S4 hat in unserem Test gibt eine sehr gute Leistung abgeliefert. Eine sehr gute Reinigungsleistung gepaart mit vielen modernen Funktionen. Insbesondere das Preis-/Leistungsverhältnis konnte überzeugen. Der deutlich geringe Preis macht ihn zu einer echten Alternative für diejenigen, die gerne einen Saugroboter mit Lasernavigation haben möchten, denen aber eine gleichzeitige Wischfunktion nicht so wichtig ist.
Testbericht von Testsieger.tv